Guten Morgen :-)
...am 24.02.2013 nahm ich an einem Workshop teil: Introduction to 3D Printing. Der Workshop fand im Rahmen der Maker Week des betahauses in Berlin statt.
Inhalte waren die Einführung und ein erster Überblick über die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft des 3D Drucks, sowie eine Livedemo eines 3D-Modell-Drucks. Der Vortragende (Bram de Vries) ist Ingenieur und selbst sehr bewandert in punkto 3D Druck. Er bastelt seine 3D Drucker selbst und hatte zwei-einhalb seiner selbstgebauten Drucker dabei. Der "halbe" 3D-Drucker kam in selbst gedruckten Einzelteilen daher und sollte - sobald fertiggestellt - einen Delta-Drucker ergeben. Beeindruckend dabei: die Drucker drucken die Bestandteile für neue 3D-Drucker selbst. Sie sorgen quasi selbstständig für Nachwuchs, der mehrere Schritte in der Evolution überspringen kann... was für ein 3D-Drucker Leben...
Erstaunlich auch die Entwicklung der Anwendungsmöglichkeiten der 3D-Drucker. So ist es mittlerweile möglich, neben Druckern, die sich selbst drucken, auch Rindfleisch zu drucken... Kein Scherz. Natürlich kommt aus dem Drucker kein ganzes Rind aber angeblich doch ein mehr oder weniger saftiges Steak. Gelistet wird das Ganze unter dem Begriff "Bioprinting" (http://www.focus.de/wissen/technik/bioprinting-steaks-und-schnitzel-aus-dem-3d-drucker_aid_830184.html) Dieses Thema wird an anderer Stelle noch einmal ausführlicher im Blog besprochen werden. Zurück zu den Druckern...
Die beiden vollständigen 3D-Drucker waren ein selbst
gebastelter 3D-Drucker mit zwei Zugängen; d.h. man kann bspw. mit zwei
unterschiedlichen Farben drucken und der andere ein handelsübliches
Selbau-Kit. Gedruckt wurde exemplarisch auf dem Selbstbau-Kit.
Links auf dem Bild erkennt man den Drucker mit zwei Düsen. Die Düsen sind auf dem unteren Bild noch einmal detaillierter dargestellt.
3D-Drucker mit mehreren Düsen sind relativ neu auf dem Markt und werden auch bspw. beim Bioprinting eingesetzt. Hier werden dann unterschiedliche Materialien in die Düsen gefüllt und aus dem Drucker kommt quasi dann ein ganzes Menü. Wie wenn man sich an den Herd stellt und kocht... scary...
Hier sieht man das Selbstbau-Kit des 3D-Druckers.
Links sieht man den Druckmeachanismus; unten den Drucker von oben. Das goldfarbene Material ist dabei die Platte, auf der das 3D-Modell entsteht. Die Platte wird beim Druck auf ca. 60 Grad vorgeheizt. So erleidet das Material keinen Temperaturschock, wenn es auf die Platte aufgebracht wird. Der Druckkopf ist oberhalb der Platte an den zwei Eisenstangen angebracht. Startet man den Druck, fährt der Druckkopf wie bei einem normalen Drucker von links nach rechts und umgekehrt. Das Material des 3D Druckers wird
exakt auf die Druckplatte aufgebracht, in dem sie selbige hin und her bewegt. Vor und zurück, sowie schrittchenweise nach unten. Es wird also nur Material hinzugefügt beim Drucken. Das 3D-Modell entsteht schichtenweise - genauso wie wenn man Bierdeckel aufeinanderkleben würde, bis ein Würfel daraus entsteht. Das verwendete Material ist in diesem Fall: PLA (Poly-Lactic-Acid), ein mit einem niedrigen Schmelzpunkt ausgestattetes Bioplastik.
Anbei einige Beispielmodelle aus dem 3D-Drucker.
Besonders beeindruckend waren die 3D-Modelle aus einem anderen Drucker. Dieser war leider nicht im Workshop zu sehen aber es wäre auch etwas schwierig geworden ihn mitzubringen, da er - im Gegensatz zu den anwesenden Druckern - ungefähr die Größe eines Schrankes aufweist.
Das verwendete Verfahren wie es hier auf den Bildern zu sehen ist, heißt Gipsdruck. Verwendet wird Gipspulver, dass Schicht pro Schicht auf der Druckplatte aufgetragen und direkt mit Farbe versehen wird. Nach dem Druck, ist das Objekt noch recht instabil und es Bedarf einer Nachbehandlung. Auch hierzu wird es an anderer Stelle Genaueres im Block geben...
Die Ergebnisse der 3D Modelle sind beeindruckend und erleichtern bspw. den Architekten beim Modellbau durch 3D Druck die Arbeit enorm. Auch noch ein interessantes Thema für einen weiteren Post...
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